Doom ist zurück. Und wie es zurück ist. Doch kann eine Rückkehr zu alten Wurzeln überhaupt in der heutigen Zeit noch genauso begeistern wie damals, oder sorgen alte Konventionen eher für einen verhaltenen Applaus? Finden wir es heraus!

Verhängnis

Gute 12 Jahre lang lang die Marke Doom brach. Okay, es gab kleinere Ableger und Umsetzungen für weitere Plattformen oder die überarbeitete BFG Fassung von Doom 3, aber so richtig wurde die Serie nicht vorangebracht.

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Stattdessen sah man zu, wie sich das Shooter Genre weiterentwickelte und mit neuen Möglichkeiten immer wieder versuchte den alten Konventionen beizukommen. Während andere Shooter immer mehr versuchen die Grenze zwischen Videospiel und Film miteinander zu verschmelzen, oder andere zusätzliche Konzepte mit hineinbringen, zum Beispiel Merkmale eines Rollenspiels, haut das neue Doom praktisch in ganz andere Richtung und nimmt sich selber als bestes Vorbild.

Verdammnis

Bereits zum Start hinweg zeigt Doom seinen eigentlichen Kern. Kein Tutorial, keine unzähligen Textboxen oder Videobotschaften. Stattdessen reißt sich unser namenloser, stummer Held aus seinen Fesseln, zertrümmert den Schädel eines herannahenden Dämons, schnappt sich eine Waffe und überlässt den Rest dem Spieler.

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Bereits einen Raum weiter erhalten wir unsere Doom typische Marine Rüstung und hören uns nebenbei einen kurzen Abriss an, wo die Reise hingehen wird. Doch unser Doom Marine schlägt den Bildschirm einfach zur Seite und erhebt die Waffe. Diese genervte Geste symbolisiert perfekt das Verhalten des Spielers, der keine ellenlangen Gespräche oder Missionsbeschreibungen anhören möchte, sondern direkt loslegen möchte.

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Doom zeigt sich dabei als Selbstreferenz des eigenen Genres, indem es dem Spieler und dem Genre selber immer wieder den Spiegel vorhält. Bethesda möchte klar zum alten Gefühl eines FPS zurückkehren und dieses Vorhaben gelingt ihnen wunderbar

Untergang

Dennoch macht auch Doom einen kleinen Abstecher in moderne Gefilde, ohne dabei aufgesetzt oder albern zu wirken. So gibt auch Doom einem die Möglichkeit seine Waffen in gewisser Weise aufzurüsten und zwischen verschiedenen Extramodi zu wechseln. Oder knackige Runenprüfungen, die dem geneigten Dämonenjäger einiges an Skill abverlangen, um so permanente Boni zu gewähren.

Und auch diese Boni können durch intensive Nutzung weiter ausgebaut und verstärkt werden. Oder aber ihr stattet euren Anzug mit Verbesserungen aus, der euch wiederrum einige neue Fähigkeiten und Resistenzen gibt. Alles mit drin. Doch wirklich notwendig sind all diese Verbesserungen und kleinen Raffinessen nicht. Selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad kommt man mit dem stattlichen Waffenarsenal gut durch die Dämonenhorden und bahnt sich so seinen Weg durch die Labore und die Oberfläche des Mars, oder durch die ruinenhafte und verwobene Hölle.

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Fazit

Kompromisslose Action, gepaart mit sinnvollen, kleineren Verbeugungen aktueller Standard, machen Doom zu einem modernen Vertreter seines damals gegründeten Genres. Es schafft den Spagat zwischen alter und neuer Schule und das stets mit einem Augenzwinkern an Genrevertreter.

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