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Sechs Jahre lang war Rain World in Entwicklung. Das kleine Indie-Team Videocult versuchte dabei den Spieler in die Haut einer Ratte in New York zu versetzen. Als kleines Katzentier in einer riesenhaften und komplexen Welt, soll man nach Nahrung suchen, mit anderen Tieren interagieren und eine nachmenschliche Umgebung erkunden. Durch geschickten Einsatz der eigenen Platforming-Künste überlebt man in der Welt von Rain World und erforscht eine vergangene Zivilisation.
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Kleine Katze…
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Wenn man sich Rain World zum ersten Mal ansieht, sticht einem sofort die Pixelart ins Auge. Die Umgebungen sind unglaublich dicht gestaltet, kleine und große Geheimnisse gibt’s überall zu entdecken. Als kleine „Slugcat“ erforscht man eine scheinbar postapokalyptische Welt, die geprägt ist von stählernen Konstrukten und zaghaft sprießender Natur. Man klettert durch Häuserschluchten, enge Betontunnel und verlassene Tempel. Die verschiedenen Level sind visuell, als auch spielerisch, abwechslungsreich. Joar Jacobsson – der Designer des Spiels – ist Grafikdesigner und hat sich vor diesem Projekt wenig mit Videospielen auseinandergesetzt. Dafür versteht der Mann aber die Feinheiten, die ein Level braucht, um eine dichte Atmosphäre zu kreieren, ohne den Spieler visuell zu überfordern. Auch wenn man zum zigsten Mal durch den selben Raum läuft, hat man noch etwas zu entdecken.
Musikalisch wird das Abenteuer zwischendurch von einem subtilen Sci-Fi-Score untermalt, viel zu hören gibt es aber nicht. Das trägt auch zur Atmosphäre bei, das Gefühl der Einsamkeit hat hohen Stellenwert.
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[aesop_image imgwidth=”100%” img=”https://www.gain-magazin.de/wp-content/uploads/20170329004452_1.jpg” alt=”Die Welt besteht aus 1600 solchen Räumen. Alle sind so fleißig gestaltet wie der hier.” align=”center” lightbox=”on” caption=”Die Welt besteht aus 1600 solchen Räumen. Alle sind so fleißig gestaltet wie der hier.” captionposition=”center” revealfx=”off”]
…große Sprünge
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Im Kern des Spiels steht die Suche nach Nahrung, was in Rain World eine sehr gefährliche Sache ist. Meist muss man sich an anderen Tieren – fresslustigen Echsen oder mutierten Giraffenhasen – vorbeihangeln, um das wertvolle Futter zu ergattern. Dadurch füllt sich eine Leiste und wenn die genügend voll ist kann man sich in einem der Saferooms wieder schlafen legen, um das Spiel zu speichern und die nächste Jahreszeit heraufzubeschwören. Das Konzept ist sehr leicht zu verstehen, in der Ausführung hingegen kommt die Schwierigkeit ins Spiel. Die weich-flauschige Titelfigur kann sich kaum wehren, deswegen muss man mit List und Tücke die Gefahren überwinden. Man wirft Steine und Stöcke, trickst die behäbigeren Tiere aus oder schleicht sich um sie herum. Es gibt viele Lösungswege in Rain World. Macht man auf seiner beschwerlichen Reise einen Fehler und wird gefressen, dann heißt es zurück zum letzten Saferoom, man kann seinen Fortschritt zwischendrin nicht speichern. Das ist sicherlich eine ganz bewusste Designentscheidung gewesen, aber gekoppelt damit, dass man nach jedem Treffer sofort stirbt, wird das reine Überleben zu einer stressigen Angelegenheit. Frustresistenz ist ein Muss, wenn man Rain World in vollen Zügen genießen will, erst durch abermaliges spielen meistert man die Feinheiten jedes Raumes. Ein Problem sind lange Abstecher ins Unbekannte, nur zu oft spielt man geraume Zeit bis man die gewünschte Nahrung findet, nur um dann auf dem Rückweg einem trivialen Hindernis zum Opfer zu fallen. Zudem läuft jeden Tag ein Timer im Hintergrund, sollte man zu lange brauchen kommt sintflutartiger Regen und spült die Kletterkatze ins Nirvana. Die Angst davor den eigenen Fortschritt zu verlieren fördert einen passiven Spielstil, was kontraproduktiv ist, denn in der Welt verstreut findet man mysteriöse Türen, die ein Jahreszeitensymbol tragen. Kommt man zur richtigen Zeit zu der Tür, darf man sich in ein neues Areal begeben. Die Lust am Entdecken sollte beim Spieler groß sein, Belohnungen gibt es dafür keine.
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[aesop_image imgwidth=”100%” img=”https://www.gain-magazin.de/wp-content/uploads/Deer1-1280.jpg” alt=”Alleine ist man in Rain World nicht immer, diese Monstrositäten sind freundlich und lassen sich reiten, um gefährliches Gelände zu überwinden.” align=”center” lightbox=”on” caption=”Alleine ist man in Rain World nicht immer, diese Monstrositäten sind freundlich und lassen sich reiten, um gefährliches Gelände zu überwinden.” captionposition=”center” revealfx=”off”]
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Preislich liegt Rain World bei gut 20 Euro, im höheren Bereich für ein Indie-Spiel, dafür gibt es aber auch massenhaft Content und der Detailreichtum in der Umgebung macht das auf alle Fälle fair. Abstürze und Bugs hat es bei mir keine gegeben, es scheint allerdings nicht auf jeder Maschine rund zu laufen, in den Steam-Foren gibt es einige Beschwerden.
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