[aesop_content color=”#606569″ background=”#FFFFFF” width=”100%” columns=”2″ position=”none” imgrepeat=”no-repeat” floaterposition=”left” floaterdirection=”up”]Aiden Pearce, der Einzelkämpfer aus dem ersten Teil, war gestern. Heute schickt Entwickler Ubisoft Montreal den deutlich jüngeren und charismatischeren Marcus Holloway zusammen mit dem restlichen DedSec-Team ins Rennen. So sehr wie sich beide Charaktere voneinander unterscheiden, steht auch die neue Umgebung, die farbenfrohe San Francisco Bay Area, im starken Kontrast zu dem eher düster wirkenden Chicago aus dem Vorgänger. Ob die Entscheidung der Entwickler, die Spielwelt bunter und flippiger zu machen, die richtige war und ob Watch Dogs 2 auch spielerisch überzeugen kann, verraten wir euch im Test.
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Hack the Planet
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Wieder einmal ist die flächendeckende Überwachung durch ctOS. Die Software, die das Informationsnetzwerk der Stadt steuert, zeichnet nicht nur persönliche Daten auf, sondern erstellt auch komplette Profile der Bewohner. Da Protagonist Marcus Holloway von der Software diverser Straftaten beschuldigt wird, die er natürlich nie verbrochen hat, schließt er sich dem Hacker-Kollektiv DedSec an, um dabei zu helfen, die dubiosen Machenschaften Dusan Nemics, dem CEO von Blume Corporation, ein für alle Male Einhalt zu gebieten.
So ausgefallen und unterschiedlich die Charaktere auch sind, Ubisoft verpasst leider die Chance, ihnen auch nur im Entferntesten Tiefgang zu geben. Die DedSec-Mitglieder sind allesamt übertrieben dargestellte Stereotypen, die zwar auf der einen Seite ansatzweise interessant daher kommen, aber dennoch eher blass wirken, da es dem Entwickler nicht gelungen ist, die Motivation der einzelnen Figuren hervorzuheben. Das führt dazu, dass die Charaktere nett gemacht sind, aber nie wirkliche Sympathien für sie aufgebaut werden können. Dafür baut sich die Zuneigung der Mitglieder zu Marcus umso schneller auf: Nach der ersten Mission, der „Aufnahmeprüfung“, ist unser Protagonist sofort voll akzeptierter Bestandteil der Crew und es fühltsich so an, als ob sie alle schon viele Jahre befreundet wären. Da hat der Entwickler ordentlich Potential verschenkt. An die drei markanten, liebenswerten und verrückten Hauptfiguren aus GTA V(Mike, Franklin und Trevor) kommt die DedSec-Crew lange nicht heran. Teilweise wirkt Marcus Holloway sogar total fehl am Platz. In den Zwischensequenzen wird uns Marcus als freundlicher, charismatischer junger Kumpeltyp verkauft, was auch nicht schlimm ist.
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[aesop_image imgwidth=”100%” img=”https://www.gain-magazin.de/wp-content/uploads/6.jpg” credit=”@GAIN Magazin” alt=”Selfie-Time! Auch Watch Dogs 2 geht mit der Zeit.” align=”center” lightbox=”on” captionposition=”left” revealfx=”off”]
[aesop_content color=”#606569″ background=”#FFFFFF” width=”100%” columns=”2″ position=”none” imgrepeat=”no-repeat” floaterposition=”left” floaterdirection=”up”]Leider wirkt es dadurch aber sehr komisch, wenn er in den Missionen wild um sich schießt oder das Wachpersonal eines gesicherten Gebäudekomplexes, einen nach dem anderen, kaltblütig von hinten mit seiner „Billardkugelschnur“ erdrosselt. Am Anfang des Spiels habe ich stellenweise sogar vergessen, dass ich Schusswaffen dabei habe. Zum Glück kann man jede Mission auf seine eigene Weise lösen. Wen es nicht stört, dass der junge Hacker reihenweise Menschen mit seinen aus einem 3D-Drucker stammenden (ja, die Waffen kommen wirklich aus einem 3D-Drucker) Waffen über den Haufen schießt, kann das natürlich gerne tun.
Alle anderen können aber auch, so wie ich, jede Mission schleichend absolvieren. Dies ist wirklich sehr zu empfehlen, da die Hauptfigur schon nach wenigen Treffern das Zeitliche segnet. Dabei ist einem meistens auch freigestellt, ob man sich selber hinter die feindlichen Linien begeben möchte oder ob man eines seiner Gadgets, wie den Jumper oder den Quadrocopter, einsetzen mag. Ersteres ist ein kleines ferngesteuertes Bodenfahrzeug. Der Quadrocopter, wie der Name schon ahnen lässt, ist eine kleine Flugdrohne. Die Story wird in kurzen In-Game-Sequenzen vor und nach den Missionen erzählt. Kurze Dialogzeilen während den Aufgaben, wie man sie auch schon von GTA kennt, tragen dazu bei, dass man immer einen guten Überblick über die aktuellen Geschehnisse hat. Zur Qualität der Story sei gesagt, dass sie auf gar keinen Fall von ausgesprochener geschichtsschreiberischer Finesse zeugt, dennoch tauchen hier und da kleine Überraschungen auf, mit denen man nicht gerechnet hätte.
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Hacking & andere Beschäftigungen
[aesop_content color=”#606569″ background=”#FFFFFF” width=”100%” columns=”2″ position=”none” imgrepeat=”no-repeat” floaterposition=”left” floaterdirection=”up”]Auch abseits der Hauptstory macht Watch Dogs 2 eine gute Figur. Sogar ganz Ubisoft-untypisch, ohne Funkmasten, Aussichtstürme oder Ähnliches, die man vorher besteigen muss, damit man Aktivitäten in der Nähe angehen kann, wie es schon so oft in den Far Cry- und Assassins Creed-Teilen der Fall war. Diesmal sind die Entwickler von ihrem Konzept abgewichen, was dem Spiel sehr gut tut.
Nebentätigkeiten sind von Anfang an auf der Karte eingezeichnet und können ohne Weiteres vollzogen werden. Die Qualität dieser Missionen ist auch durchaus in Ordnung. Die Ansätze vieler dieser Aufgaben sind wirklich sehr gut, leider scheitert es trotzdem oft an der Ausführung. Häufig bekommt man die Aufgabe, jemanden zu hacken und ihm so in irgendeiner Weise eins auszuwischen oder eine Lektion zu erteilen. Man hätte daraus wirklich viel machen können, die Watch-Dogs-Realität ist aber eine andere. Meistens verkommt der Hack in simples Knöpfchendrücken ohne viel Kreativität: Man schaut durch die Webcams in die Zimmer der zu hackenden Personen und sucht bestimmte Punkte, die man irgendwie manipulieren kann, damit diese Leute sich erschrecken oder ärgern. Leider fehlt hier die Vielfalt. Schöner wäre es gewesen, wenn man selber entscheiden könnte, wie man jemanden ärgern möchte. Das geht aber nicht und man sucht die eine richtige Lösung, die zumeist auch noch ziemlich unspektakulär daher kommt.
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Zum Glück gibt es abseits der Hauptstory aber noch mehr zu tun als nur andere Leute zu hacken. Wer will, kann sich mit einer der zahlreichen anderen Aktivitäten beschäftigen. Unter anderem kann man Checkpoint-Rennen mit dem Motorrad, Segelboot, E-Kart und dem Quadrocopter absolvieren oder nach Geldtaschen jagen, die in kleinen feindlich besetzen Gebieten gelagert werden, die überall auf der Karte verteilt sind. Zusätzlich kann man auch noch den Taxifahrer für bestimmte Personen spielen und Sehenswürdigkeiten abfotografieren. Alles bringt uns zusätzliche Follower, die wir auch dringend brauchen. Diese Follower sind quasi dasselbe wie Erfahrungspunkte in anderen Games. Ist eine bestimmte Anzahl erreicht, steigt man ein Level auf und kann die erworbenen Punkte in neue Fähigkeiten investieren.
Die Fähigkeiten sind in sieben Bereiche eingeteilt: Fahrzeug-Hacking, Social Engineering, Stadt-Zusammenbruch, Basteleien, Botnets,Treffsicherheit und Fernsteuerung. Man kann unter anderem lernen, Sicherheitssysteme abzuschalten oder Fahrzeuge zu hacken, damit sie in eine bestimmte Richtung fahren. Man kann seinen Charakter also nach Belieben gestalten und ausbauen. Wobei man früher oder später sicherlich sowieso alle Fähigkeiten sein Eigen nennen wird. Es gibt also ständig was zu tun im malerisch schönen San Francisco. Und damit Marcus auch zu allen Anlässen immer topmodisch gekleidet ist, stehen ihm haufenweise verschiedene Outfits zur Verfügung. Die Auswahl an Kleidung, die jetzt schon im Spiel ist, ist wirklich sehr groß. Wer mag, kann aber zusätzlich noch für echtes Geld mehr Klamotten und Lackierungen für Waffen und Fahrzeuge kaufen. Wem das alles noch nicht genug ist, darf sich freuen, denn es gibt auch einen gut gemachten Multiplayer-Modus.
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Hacken oder gehackt werden
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Der Multiplayer ist in drei Bereiche einzuteilen. Zum einen kann man Online-Missionen zusammen mit einem Mitspieler absolvieren oder gemeinsam durch die Stadt streifen und tun und lassen, was man will. Dann gibt es den schon aus dem ersten Teil bekannten Hacker-Invasions-Modus, in welchem man einen anderen Spieler hacken muss, ohne dabei erwischt zu werden. Zu guter Letzt gibt es noch den Kopfgeld-Jäger-Modus, in dem es einen Gejagten gibt, der von der Polizei und bis zu zwei anderen Jägern verfolgt wird.
Dank Ubisofts übergangslosem Multiplayer kann man während dem Spielen zufällig andere Mitspieler in der Stadt finden. Hin und wieder taucht auch mal die Meldung auf, dass ein zu hackendes Opfer in der Nähe ist oder, dass man gerade selber gehackt wird. Wenn man einen Amoklauf startet und das höchste Fahndungslevel erreicht hat, ruft die Polizei nicht, wie in GTA, die Armee zur Unterstützung, sondern eben zwei andere Spieler, die sich gerade in der Nähe befinden. Das fühlt sich alles sehr gut an und funktioniert auch ganz ordentlich. Man kann den übergangslosen Multiplayer-Modus auch ausstellen. Der ein oder andere könnte die doch sehr häufig auftretenden Invasionen als störend empfinden. Wer will, kann alle Multiplayer-Modi deshalb auch manuell per In-Game-Handy-App starten. Bunt statt grau Wie man an den Screenshots sehen kann, sieht das fiktive San Francisco in Watch Dogs 2 sehr hübsch aus.
Die Grafik-Engine ist zwar dieselbe wie im ersten Teil, wirkt aber durch die deutlich buntere Aufmachung sehr viel ansprechender. Das Spiel läuft maximal mit 30 fps, bei hohem Verkehrsaufkommen, vor allem während den Online-Verfolgungsjagden, brechen die Frames aber ganz gerne mal ein. Das ist äußerst unschön, aber gerade noch zu verkraften, da Watch Dogs 2 sonst immer flüssig läuft.
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Die Fahrphysik wurde im Vergleich zum Vorgänger überarbeitet und leicht verbessert. Trotzdem schafft Watch Dogs 2 es nicht, das Fahrgefühl der Autos glaubwürdig rüberzubringen, wie es zum Beispiel ein GTA V getan hat. Man merkt zwar deutliche Unterschiede zwischen den Wagenklassen -ein Muscle-Car steuert sich merklich anders als zum Beispiel ein Sportwagen-, dennoch ist das Fahrerlebnis insgesamt bei weitem nicht das beste, das man in solchen Spielen gesehen hat.
Zum Glück ist man nicht die ganze Zeit im Auto oder auf dem Motorrad unterwegs, denn zu Fuß macht Marcus eine wesentlich bessere Figur als hinterm Steuer: Mit Leichtigkeit bewegt er sich, bei gedrückter R2-Taste, im Parcour-Stil über Hindernisse. Dies wirkt sehr flüssig, man darf hier aber nicht die Tiefe eines Assassins Creed erwarten, so sportlich ist Mr. Holloway dann doch nicht. Dafür ist unser Held in Watch Dogs 2 mit Kopfhörern ausgestattet, die ihm erlauben, auch zu Fuß einem der sechs Radiosender zu lauschen oder, sich aus den vorhandenen Liedern seine eigene favorisierte Playlist zu erstellen.
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